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Open Source Velomobile – Traum oder Wirklichkeit? Die beträchtliche Investition, die zum Kauf eines Velomobils erforderlich ist, schreckt die meisten Interessenten ab. Dennoch träumen Vielfahrer von schnellen Fahrten zur Arbeit bei gleichzeitigem Schutz vor kaltem Fahrtwind im Winter und Regenschauern im Sommer. Unabhängig vom Wetter sein – aber um jeden Preis? Parallel zur Kommerzialisierung gab es daher immer eine Reihe von Selbstbauern, die viele interessante Konstruktionen hervorgebracht haben. Einige wurden nach
kommerziell verfügbar, wie etwa das Cab-bike (www.cab-bike.com) das seit 1999 erhältlich ist. Velomobil – goes „Open Source“? Die Frage ist, ob man mit frei verfügbaren Plänen tatsächlich Geld sparen kann, und dennoch ein hochwertiges Velomobil daraus entstehen kann. Velomobilbau ist Leichtbau par excellence Alternative Materialien kommen kaum in Frage, denn darunter würde die Funktion oder das Aussehen leiden. Es gilt, möglichst nahe an das Gewicht von 30 kg für ein voll ausgestattetes Alltags-Velomobil zu kommen. Nur dann wird das erhöhte Gewicht durch die verbesserte Aerodynamik des Velomobils kompensiert. Auf die Form kommt es an! Mit den Materialien ist es natürlich nicht getan. Folgende Schritte sind zum Bau einer Form notwendig (siehe auch Aeolos-Verkleidung, www.eolo.de): - Übertragung der dreidimensionalen Zeichnungen oder Dateien auf einen Positiv-Formkern (in der Regel aus einem Kunststoff-Schaum aus Polystyrol (z.B. Styrodur) - Verfeinerte Formgebung mit Gipsspachtel - Überzug mit druckfestem faserverstärktem Laminat - Oberflächen-Finish mit Polyester-Spachtel bis zum Hochglanz) - Festlegung der Trennstellen, an denen die Formen geteilt werden sollen - Abformung von Negativ-Schalen, die auf der Innenseite die glatte Form des Positiv-Formkerns haben. Erst jetzt sind die Vorbereitungen zum Bau der ersten Verkleidung geschaffen. Sinn und Unsinn von Plänen Schon hier erkennt man: Pläne sind die Voraussetzung dafür, das nach allem zeitlichen und finanziellem Aufwand am Ende das Velomobil die richtige Form aufweist
und zu einem gebrauchsfähigem Velomobil komplettiert werden kann. Wege zu einem preiswerten Velomobil Wer keine Mühen scheut, kann sein Velomobil günstiger bekommen als es dem Neupeis entspricht. Denkbar ist (siehe auch Links weiter unten): - Man erwirbt ein gebrauchtes Velomobil, das nicht unbedingt allen Anforderungen gerecht werden muss. Nach einigem Gebrauch gibt es eine ausreichende
Entscheidungsgrundlage, um über ein geeignetes neues Velomobil nachzudenken http://www.hpv.org/shop/gebraucht/index.php - Man wendet sich einfachen Materialien zu und widmet sich Selbstbauanleitungen aus dem Internet und formt die Verkleidung aus Schaumstoffen. Es gilt das gleiche wie oben: nach einiger Erfahrung wird man den Wunsch haben, ein Velomobil mit feste Schale zu fahren. - Ein neues Velomobil wird über Werbung und einen Kredit finanziert - Man sucht sich ein schönes Velomobil aus, vielleicht auch von einem Selbstbauer, und lässt eine Verkleidung „in Kommission“ bei einem Verarbeiter für faserverstärkte Kunststoffe bauen. Mit etwas handwerklichem Geschick lässt sich die Verkleidung an ein bestehendes Liegerad anbringen. Man erhält ein individuelles Velomobil zu einem günstigen Preis, gerade dann, wenn das Liegerad schon vorhanden ist. - Der letzte vorgeschlagene Weg ist der aufwändigste: man entwickelt ein ganz neues Velomobil, „von der Pieke auf“! Meine Empfehlung: Hilfestellung hierfür gibt sicherlich jeder, der diesen Weg schon einmal bestritten hat. Eine Kopie eines bestehenden Velomobils wird man mit Sicherheit nicht auf diesem Weg herstellen. Denn am Ende werden sich die Arbeit und die Kosten nur lohnen, wenn ein kommerzielles Interesse dahintersteht. Links: Wolfgang Bion: http://www.liegerad-online.de/ Mars foam zote pages: http://www.recumbents.com/Mars/pages/proj/projfoam.html Hier besonders lesenswert: Projekte von John Tetz: http://www.recumbents.com/Mars/pages/proj/tetz/OFS/projtetzOFS.html Fazit: Lohnt sich der Bau eines „Open Source Velomobils? Die rentable Herstellung eines einzelnen Velomobils auf privater Basis ist immer mit hohen Kosten und sehr hohem Zeitaufwand verbunden. Dabei spielt es keine Rolle, ob man Pläne (falls sie existieren) publiziert werden oder nicht. Lediglich ein Velomobil zu kopieren, ist also der denkbar schlechteste Weg, zu eine Velomobil zu kommen. Viel sinnvoller kann es sein, sich Gleichgesinnte zu suchen und ein Velomobil in gemeinsamer Arbeit zu entwickeln.
Händler von Velomobilen: KFR - Vertrieb von Kabinenfahrrädern Mikus Fahrradladen PEDALMOBIL SpeedFun Bike-Revolution Lohmeyer-Leichtfahrzeuge
Hersteller von Velomobilen:
Leiba
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